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Eustathios Höhlenkirche (Originalzustand), Erdemli, Kappadokien, Türkei 5
Kappadokien

Das Tal von Erdemli beherbergt die Reste einer byzantinischen Siedlung aus dem 9. bis 13. Jahrhundert. Neben dem sog. Saray Manastırı (Palastkloster) mit reich gegliederter Fassade, grosser Höhlenkirche und diversen Wirtschaftsräumen im Talgrund, gibt es an den Hängen hunderte an Höhlen. Darin verstecken sich einige Kirchen und sogar eine Moschee. Die Eustathios Kirche war vermutlich die am schönsten ausgestattete. Leider verbergen sich ihre bunten Fresken hinter unterschiedlich dicken Rußschichten, sodaß sie erst nach intensiver digitaler Bearbeitung ihre ursprüngliche Pracht erahnen lassen. Die bearbeitete Fassung finden Sie hier: https://www.360cities.net/image/eustathios-cave-church-original-situation-erdemli-cappadocia-turkey-6

Copyright: Heiner Straesser Der Panoramafotograf.Com
Art: Spherical
Resolution: 20000x10000
Taken: 04/09/2015
Hochgeladen: 08/11/2018
Published: 08/11/2018
Angesehen:

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Tags: unesco world heritage; history; religion; greek; byzantine; wallpainting; art
Mehr über Kappadokien

Kappadokien ist ein Gebiet in der zentralen Türkei. Ausbrüche der Vulkane Erciyes Dag, Hasan Dag und anderer inzwischen erloschener Vulkane, bedeckten das Land mit Tuffstein. Die Erosion durch Wind und Wetter grub Täler in den weichen Tuff und schuf vielfältige Formen und eine ungeheure Anzahl an Felskegeln. Durch die Fähigkeit des Tuffs Wasser zu speichern, waren die Täler fruchtbarer als die höher gelegene Umgebung. Als sich hier die ersten Menschen ansiedelten, begannen sie auch bald damit, Höhlenwohnungen in den Tuff zu graben. Einerseits war das Gestein leicht zu bearbeiten, andererseits aber stabil genug, um sicheres Wohnen zu gewährleisten. Außerdem schützte der Tuff im Sommer vor der Hitze und im Winter vor übergroßer Kälte. Im Laufe der Zeit entwickelten die Bewohner die Fähigkeit, unterirdische Städte mit kilometerlangen Gängen anzulegen. Ein ausgeklügeltes Belüftungs- und Wassersystem sorgten dafür, daß man sich hier auch für längere Zeit vor Feinden verstecken konnte. Spätestens im 5. Jahrhundert siedeln hier die ersten christlichen Eremiten und beginnen damit, ihre Höhlen auszumalen. Daraus entwickelte sich eine Art umgekehrte Architektur mit reicher Bebilderung. Die Formen die man aus der Kirchenarchitektur kannte, wurden nun in das Gestein gegraben. Neben den Eremiten, die sich irgendwo in eine einsame Höhle zurückgezogen hatten, entstanden auch Klostersiedlungen mit komplexen Anlagen und großen Höhlenkirchen. Am bekanntesten sind das Freiluftmuseum von Göreme und das Peristrematal (=Ihlaratal) zwischen Ihlara und Selime. Heute wird das Kerngebiet um Göreme von zahlreichen Touristen aus der ganzen Welt besucht.


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