Die Wurmlinger Kapelle auf dem Kapellenberg (475 m ü.N.N.) zwischen Tübingen und Rottenburg ist ein beliebtes Ausflugs- und Wallfahrtsziel. Der romanische Vorgängerbau wurde 1050 in der Amtszeit von Papst Leo IX. als Grabkapelle des Stifters Graf Anselm von Calw dort errichtet. Die romanische Krypta stammt aus der Zeit um 1150. Der gotische Nachfolgebau brannte 1644 ab. Die bis heute erhalten gebliebene barocke Kapelle wurde 1685 eingeweiht.
Von der am Fuße des Berges gelegenen Ortschaft Wurmlingen führt ein 1687 errichteter Kreuzweg zur etwa 130 m höher gelegenen Kapelle hinauf. Um die dem Heiligen Remigius geweihte Kapelle herum befindet sich der Friedhof von Wurmlingen.
Die Kapelle war für Ludwig Uhland Inspiration für das Gedicht Die Kapelle.
Die Bergkapelle ist von Mai bis Oktober bei schönem Wetter in der Regel sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Zu den übrigen Zeiten kann der Schlüssel beim katholischen Pfarramt in Wurmlingen ausgeliehen werden.
Der Sage nach soll Graf Anselm von Calw angeordnet haben, dass er nach seinem Tod auf einen Wagen gelegt werden solle, der von zwei Ochsen gezogen werden solle. Dort, wo sie anhielten, solle seine Grabkapelle erbaut werden. Man vermutet jedoch, dass diese Ochsen nicht auf den Kapellenberg stiegen, sondern am Fuße halt machten.
In den Südhanglagen des Kapellenberges wird seit etwa dem 13. Jahrhundert Wein angebaut. Ein dort angelegter Weinbaupfad informiert mit zahlreichen Tafeln über den Weinbau im Landkreis Tübingen. Die Einzellage Wurmlinger Kapellenberg gehört zum Bereich Oberer Neckar des Weinbaugebietes Württemberg. Der Weinbau findet hier ausschließlich in steilen Lagen statt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sankt-Remigius-Kapelle_(Wurmlingen)
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